Seit langem fordern die Verbände der Selbsthilfe für erwachsene Menschenmit Behinderungen spezialisierte Behandlungszentren speziell für komplexe und lebenslange Behinderungen oder chronische Erkrankungen. Im Kindesalter stehen dafür die Sozialpädiatrischen Zentren, SPZ, zur Verfügung. Deren Behandlungsauftrag endet jedoch mit der Volljährigkeit der Patienten, eine Weiterbehandlung ist in aller Regel nicht möglich. Im Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD von 2013 ist die Einführung von SPZs für Erwachsene (Medizinische Behandlungszentren für Erwachsene mit Behinderung, MZEB) festgeschrieben. Und offenbar kommt nun Bewegung in die gesetzlichen Regelungen. Der Landesverband „Selbsthilfe Spina Bifida und Hydrocephalus in Nordrhein-Westfalen e.V.“ hat auf seiner Website einen interessanten Artikel zur geplanten Fortschreibung der Sozialpädiatrischen Zentren auch auf das Erwachsenenalter veröffentlicht. Dabei ist auch eine Antwort des Bundesgesundheitsministers Gröhe zu diesem Thema enthalten. Wir wollen hoffen, dass der gesetzlichen Umsetzung dann auch bald die finanzielle Sicherheit und die faktische Einrichtung der Zentren folgen wird.
Derzeit ist die Spina bifida Ambulanz in Mainz das einzige MZEB für Menschen mit Spina bifida, dass Erwachsene ohne sonstige Zugangsvoraussetzungen behandeln darf.
Mit freundlicher Genehmigung des SBHC NRW e.V.